Das "50 Shades of Grey"-Desaster

Sexy ist der Film nur auf der Leinwand. Hinter den Kulissen krachte es gewaltig.

von Fifts Shades of Grey © Bild: youtube.com/Fifty Shades of Grey

„50 Shades of Grey“ ist wohl einer jener Filme, die nicht mehr groß beworben werden müssen, um viele Menschen ins Kino zu locken. Tausende haben das Sado-Maso-Buch von E.L. James gelesen und werden ohnehin ins Kino pilgern, um sich die pikanten Szenen auch auf der großen Leinwand anzusehen.

Dennoch fanden im Vorfeld natürlich zahlreiche Interviews und Pressegespräche mit den beiden Hauptdarstellern Jamie Dornan sowie Dakota Johnson statt – was sich jedoch mehr als Desaster denn als gute Werbung entpuppt hat.

Keine Chemie?

Der Grund für diese missratene Tour ist, dass sich die beiden Hauptdarsteller in keinster Weise zueinander hingezogen fühlen. Mehr noch, sie können sich kaum ausstehen. Dies brachten sämtliche Interviews mehr ans Licht, als den Machern wohl lieb gewesen sein kann.
In einem Interview taten sie sich sichtlich schwer, drei positive Worte zu finden, um ihr Gegenüber zu beschreiben. Gespräche gestalteten sich als unangenehm und überaus angespannt.

Spürbare Spannung

Naturgemäß wurden Johnson und Dornan oft auf die Sexszenen angesprochen. Das war ihnen sichtlich unangenehm und nicht selten wurde vor Widerwillen laut aufgestöhnt, oder mit den Augen gerollt, wie „Defamer“ berichtet. „Oh mein Gott, das ist das Furchtbarste überhaupt“, gab Dakota Johnson in einem Interview zum Thema Sexdrehs zu. Und auch für Dornan war es eher ein „Aufgabe“, denn irgendetwas Romantisches. „Es gab Zeiten, in denen Dakota nicht viel an hatte und ich musste Dinge mit ihr machen, die ich niemals freiwillig einer Frau antun würde“, beschreibt der männliche Hauptpart seine Gedanken. Sogar Regisseurin Sam Taylor-Johnson musste zugeben: „Diese Tage am Set waren recht ruhig, man konnte definitiv die Spannung spüren.“

Ein Interviewauszug zeigt besonders deutlich die Abneigung der beiden zueinander:
Frage: Wie war es, gemeinsam zu drehen? Gab es sofort eine Chemie zwischen euch?
Jamie und Dakota schütteln unisono den Kopf und deuten ein eindeutiges „Nein“.
Frage: Nein. Also hasst ihr euch?
Jamie Dornan: Deutet mit einer Kopfbewegung ein „Ja“ an.
Dakota Johnson: Schaut verlegen an die Decke.
Frage: Es ist also hart, mit ihm zu arbeiten?
Dakota: Stöhnt genervt.

Neid

Zudem dürfte die weibliche Hauptdarstellerin neben Abscheu auch noch Neid ihrem Partner gegenüber empfinden, - rutschte ihr doch einst die Aussage heraus: „Er hat Fans, ich habe keine Fans.“

Es scheint also, dass das gesamte Projekt für alle Beteiligten (auch Regisseurin Taylor-Johnson hegte kein gutes Verhältnis zur Buchautorin E.L. James) eine unbequeme Angelegenheit gewesen ist. Doch zumindest der finanzielle Gewinn, der mit Sicherheit zu erwarten ist, kompensiert wohl sämtliche Unannehmlichkeiten.

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