4 Österreicher als "menschliche Schutzschilde"

Nächste Gruppe soll sie in etwa zwei Wochen ablösen

4 Österreicher als "menschliche Schutzschilde"

Der Organisator dieser Aktion, Wilhelm Langthaler von der Antiimperialistischen Koordination (AIK), brachte es auf den Punkt. "Wir sind auf der Seite des irakischen Volkes und gegen einen amerikanischen Krieg." Die Gruppe flog zunächst nach Amman, wo sie mit anderen Teilnehmern der weltweit organisierten Aktion zusammentreffen. Von dort geht es mit dem Bus nach Bagdad, wo sie am Donnerstag in der Früh ankommen sollen. Etwa zwei Wochen sollen die Österreicher im Irak bleiben und dann von einer anderen Gruppe abgelöst werden.

Einzig Arbesser will nach eigenen Angaben länger bleiben - "auch dann, wenn es zum Krieg kommt". Im Irak will er malen und seine Werke danach in Europa präsentieren. Ein Teil des Erlöses soll dem irakischen Volk zu Gute kommen, erklärte Arbesser. "Ich habe ein wirklich gutes Gefühl", sagte er kurz vor der Abreise.

Auch Schauer hat keine Angst: "Es ist das übliche Reisefieber. Ich bin nicht besonders aufgeregt." Sie fügte hinzu: "So lange die Amerikaner keine Bomben auf Bagdad werfen, so lange ist das Risiko nicht größer als in jeder anderen Stadt." Ratley ist hingegen "aufgeregt" und Muth "äußerlich ruhig, innerlich weniger". Den Österreichern gehe es vor allem um den Schutz des Kinderspitals in Bagdad, wo sie sich auch positionieren wollen , sagte Muth.

Der irakische Konsul in Wien, Naji Al Dulaimi, verabschiedete die Österreicher auf dem Flughafen. "Wir respektieren sehr die Einstellungen und Gefühle der Österreicher, die gegen die Kriegshetzerei auftreten", sagte er.